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Städtebauliches Planungskonzept KiTa Elzstraße

Zusammenfassung des städtebaulichen Planungskonzepts zur geplanten
Kita Elzstraße, das heute ab 19.30 Uhr in der Kirche St. George vorgestellt
wurde:

Anwesende seitens der Stadt:

– Fr. Blömer-Frerker, Bezirksbürgermeisterin
– Fr. Selter, Kids
– Hr. Gräbner, Schulerwaltungsamt
– Hr. Streitberger, Beigeordneter
– Hr. von Wolff + Hr. Frank, Stadtplanungsamt
– Fr. Mark, Protokollführung

Kita 47-Eltern: Stefanie Bankert, Ulrike Merx, Sandra Augstein-Brinkmann

Die übrigen Anwesenden waren gefühlt die ganze betroffene Anwohnerschaft der
Elzstraße.

Die Situation ist unsere Situation: Verkauf des Geländes Sülzer Kinderheime,
geplanter Neubau Elzstraße, Interimslösung Hausnummer 41.

Die Elzstraßen-Anwohner sind nicht gegen den Kindergarten als solches,
sondern befürchten, daß das mit dem Baubeginn und dem späteren Betrieb
verbundene Verkehrsaufkommen in der Elzstraße Ecke Berrenrather Straße dem
alltäglichen Leben unzuträglich wird:

– die vielen Kinder bis Jugendliche dieser Straße würden höheren
Verkehrsunfällen ausgeliefert,

– heraus- und einfahrende Autos würden sich gegenseitig behindern,

– für die Elzstraßen-Anwohner seien schon nicht genügend Parkplätze
in der eigenen Straße verfügbar,

– das Ausweichen auf benachbarte Straßen je nach Tages- oder
Nachtzeit ein Unsicherheitsfaktor insbesondere für Frauen

– uswusf

Vorschläge in Richtung Anwohnerparken, Betriebszufahrt,
Mitarbeiterparkplätze, Kurzzeitparkplätze, Zufahrt über den Beethovenpark
etcpp kamen von allen Seiten zusammen.

Grundsätzlich sei die Anwohnerschaft der Elzstraße nicht gegen den
Kindergarten. Als alternativer Standort wurde vorgeschlagen das Grün ohne
Namen zwischen Luxemburger Straße Haltestelle Klettenbergpark und
Berrenrather Straße. Die Stadt will das prüfen.

Auch war seitens der Stadt angedacht, sich mit der Nachbarkita Bruno II im
Beethovenpark/ Neuenhöfer Allee zusammen zu tun. Problem: hier steht eine
katholische Einrichtung gegen eine städtische + damit es zu einem Ausbau der
Räumlichkeiten kommen kann, muß ein Trägerwechsel passieren, der seitens der
Kirche abgelehnt ist.

Eine Zusammenlegung mit der Kita Castellauner Straße wurde ebenso geprüft,
scheiterte doch letztlich an der Überbelegung. Bei einer sechs-gruppigen
Einrichtung ist Schluß. Zwar hat die Castellauner nur drei Gruppen, doch
soll unsere Kita auf insgesamt vier Gruppen künftig ausgeweitet werden. De
facto muß die Stadt auf die stetig anwachsende Kinderzahl insbesondere in
Sülz + der gesetzlich neu geregelten U3-Betreuung mit mehrgruppigen Kitas
reagieren.

Zur weiteren Planung:

Ende 2010 soll der Bebauungsplanentwurf offengelegt werden, dann können
Wünsche + Bedürfnisse geäußert werden. Zu Anfang 20011 entscheidet der
Bezirksrat, so daß im Sommer 2011 mit dem Bau begonnen werden könne + der
Umzug in den Neubau dann im Sommer 2012 passieren möge.

Herr Funk vom Stadtplanungsamt machte uns in dem nichtoffiziellen Teil nach
dieser Anhörung Hoffnung, daß die Anwohner wohl nicht mit ihren Bedenken
durchkommen würden. Am 28.9. wird die Niederschrift dieser Bürgeranhörung an
die Bezirksertretung gereicht. Alles weitere dann danach, wenn im übrigen
auch die Wahlen vorüber sind.

Verfasst

von Sandra Augstein-Brinkmann

23. September 2009 at 09:21 Hinterlasse einen Kommentar

Brief von Stefanie an die Stadt zur Annahme der Ersatz-Lösung

Sehr geehrter Herr Gräbener,

die Eltern vom Kindergarten Sülzgürtel 47 sind mit dem Umzug in das Haus am Sülzgürtel 41 einverstanden.

Wie bei der Begehung am 04. Juni 2009 besprochen, setzen wir voraus, dass das Gebäude kindgerecht umgebaut wird und der Außenbereich erweitert wird. Der Holzturm und der Matschtisch aus dem Bestand werden wieder aufgebaut. Herr Tappert hat uns zugesichert, dass wir den vorhandenen Mehrzweckraum unterhalb der Kirche für regelmäßige Termine nutzen können.

Folgende Punkte liegen den Eltern besonders am Herzen. Diese wurden bereits bei der Besichtigung angesprochen:

  • Die Sanitärräume in beiden Etagen werden mit zwei Kindertoiletten und zwei Kinderwaschbecken ausgestattet. Auf eine Badewanne kann zugunsten des Wickelplatzes gerne verzichtet werden.
  • Die Wand zwischen Küche und Aufenthaltsraum im 1. OG wird entfernt, um einen größeren Essbereich zu erhalten. Im EG ist an dieser Stelle keine Wand vorhanden.
  • Die geplante Fluchttreppe im 1. OG ist auch für den alltäglichen Gebrauch zugänglich.
  • Personal- und Büroräume werden ausschließlich im Dachgeschoss untergebracht, um auf den Etagen den Platz für die Kinder nutzen zu können. Im Dachgeschoss soll ein Raum nutzbar sein für den kurzzeitigen Aufenthalt von Kindern, z.B als Lernwerkstatt oder Bastelraum.

Erlauben Sie mir einen persönlichen Hinweis zu einer offenen Frage. Die Eltern haben in Ihrem Schreiben an Frau Karin Brähler-Hauke vom 13.02.2009 die standortunabhängigen Anforderungen für die Übergangslösung formuliert: den Erhalt der drei Gruppen, den Erhalt des Personalschlüssel sowie die Weiterführung des von den Eltern geschätzten pädagogischen Konzepts.

Die gefundene Übergangslösung wirft für einen Teil der Eltern die Frage der Kapazitätsgrenzen auf. Hier bitte ich Sie um Fingerspitzengefühl in der zukünftigen Belegung. Ich bin mir sicher, dass wir nun einen wichtigen ersten Schritt geschafft haben und hoffe, dass die Vorbereitungen für den Übergangsstandort nun möglichst rasch in Gang kommen.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. der Elternschaft Stefanie Bankert

9. Juli 2009 at 08:07 Hinterlasse einen Kommentar

PM der Stadt Köln, 28.05.09

28.05.2009 – 725

Kita-Streik wird voraussichtlich fortgesetzt

Stadt stellt 2.900 Notfallplätze zur Verfügung – Jetzt sieben Hotline-Rufnummern

Nach den der Stadt Köln vorliegenden Informationen wird der Streik in den städtischen Kindertagesstätten auch in der kommenden Woche fortgesetzt. Demnach sollen die Kitas auch nach dem Pfingstmontag von Dienstag, 2. Juni, bis einschließlich Donnerstag, 4. Juni 2009, bestreikt werden. Die Stadt Köln wird auch in der nächsten Woche mit den Erzieherinnen, die sich nicht am Streik beteiligen, Notfallplätze einrichten. In den Notfallkindergärten mit insgesamt rund 2.900 möglichen Plätzen wurden bislang etwa 1.500 Kinder untergebracht. Darüber hinaus werden auch die Kindergärten der freien Träger wieder gebeten, Notplätze bereit zu stellen. Eltern, die bisher einen Notplatz für ihr Kind in Anspruch genommen haben, werden über einen Aushang in der Einrichtung darüber informiert, ob die Kita auch in der nächsten Woche geöffnet bleiben kann. Der bisherige Platz steht bei Öffnung dann auch wieder zur Verfügung. Eltern, die einen Notplatz benötigen, können sich an die Hotline der Stadt Köln wenden. Die Stadt wird die Anzahl der Hotline-Nummern ab dem morgigen Freitag, 29. Mai, nochmals um drei Telefone erweitern. Anfragen sind dann von 7.30 Uhr bis 17 Uhr unter den sieben Rufnummern (0221) 221-35240, -35241, -28596, -25646, -25647 und -25648 sowie auch weiterhin über E-Mail ankindergartenstreik@stadt-koeln.de möglich.
Hinsichtlich der Elternbeiträge hat eine Prüfung und rechtliche Bewertung durch die Stadt Köln stattgefunden. Das Jugendamt hat entschieden, dass das Essensgeld für die Kinder, die kein Essen erhalten haben, für die Streiktage an die Eltern zurückgezahlt wird. Elternbeiträge für die Streiktage werden nicht erstattet. Die geltende Elternbeitragssatzung sieht monatliche Beiträge vor, unabhängig von den Schließungszeiten der Einrichtung. Ein Streik, der als höhere Gewalt anzusehen ist und von der Stadt weder verursacht noch gewollt ist, gehört insofern zu diesen Schließungszeiten. Außerdem sind Elternbeiträge öffentlich-rechtliche Gebühren, die nur dann nicht anfallen, wenn ein krasses Missverhältnis zu der von der Stadt erbrachten Leistung besteht. Durch die städtischen Anstrengungen, rund 2.900 Notfallplätze in den Kitas zur Verfügung zu stellen, liegt ein solches Missverhältnis nicht vor. Nach Kenntnis der Stadt Köln verfahren beispielsweise auch die Städte Dortmund und Düsseldorf so.

Das Jugendamt beabsichtigt, das durch den Streik an Personalkosten eingesparte Geld den Kitas und der Förderung der Kinder direkt zukommen zu lassen. Gedacht ist an Programme zur Sprachförderung sowie zu Sport, Bewegung und Ernährung.

28. Mai 2009 at 16:33 1 Kommentar

Ergebnis aus der Bezirksvertretung v. 04.05.09

Hallo zusammen,

ich konnte gestern zwar nicht zur Sitzung gehen, habe eben aber im Telefonat mit der SPD-Bezirksvertreterin Lisa Steinmann die Inhalte erfragt.

Es gibt interessante Neuigkeiten: Frau Lie Selter (Leiterin KidS) war zusammen mit dem Architekten Frank Pflüger in der Sitzung und sie habe dort verbindlich die Zusage gemacht, dass eine Übergangslösung für unsere drei Gruppen auf dem Gelände umgesetzt werden soll. Es handele sich dabei um das freistehende Haus, das am äußersten linken Rand des Geländes steht, wenn man vom Sülzgürtel aus guckt. Man kann das freistehende Gebäude in der Satelliten-Ansicht bei Google-Maps ganz gut erkennen (mit Rädchen ranzoomen):

http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&abauth=2fbc459c%3AtMEsUcPsFdbXGHEKX5qDqYtNjJY&view=text&gl=de&q=S%C3%BClzg%C3%BCrtel+47%2C+K%C3%B6ln&btnG=Maps-Suche

Die Bezirksvertreter haben zur Bekräftigung einstimmig beschlossen, dass eine Lösung auf dem Gelände gefordert wird.

Hintergrund: Bewegung kam wohl dadurch zustande, dass die KidS-Verwaltung nun evtl. doch einen eigenen, externen Interimsstandort bekommt. In der heutigen Ratssitzung der Stadt Köln im nichtöffentlichen Teil wird darüber verhandelt werden. Frau Steinmann hält uns darüber auf dem Laufenden und möchte auch am Montag zum Termin mit Frau Klein hinzukommen – auch, um ggf. noch offene Fragen der Elternschaft erneut in die nächste Bezirksvertretungssitzung einbringen zu können.

Viele Grüße, Stefan Merx

5. Mai 2009 at 12:09 1 Kommentar

Nachricht der Stadt: Ist das ein Angebot für die jüdische KiTa?

Hier klicken, um den Brief zu lesen!

29. April 2009 at 09:29 Hinterlasse einen Kommentar

Kölner Wochenspiegel v. 22.04.09

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22. April 2009 at 18:07 Hinterlasse einen Kommentar

Morgen, Mittwoch, 15.04.09, Elternabend um 20 Uhr in der KiTa!!

14. April 2009 at 18:35 Hinterlasse einen Kommentar

Bild-Zeitung vom 14.04.09

Bild-Zeitung vom 14.04.09

Bild-Zeitung vom 14.04.09

14. April 2009 at 08:14 Hinterlasse einen Kommentar

KStA vom 9./10.04.09

KStA v. 9./10.04.09

KStA v. 9./10.04.09

14. April 2009 at 08:13 Hinterlasse einen Kommentar

Presse – Köln Nachrichten v. 08.04.98

Streit um Zwischenlösung bei der städtischen Kita

Sülzgürtel

08-04-2009 15:40:00

Sie können noch nicht verstehen, warum ihr Haus weichen muss, die Kinder der städtischen Kindertagesstätte Sülzgürtel.
Sie können noch nicht verstehen, warum ihr Haus weichen muss, die Kinder der städtischen Kindertagesstätte Sülzgürtel. :: ClickBild=Vollbild

Die städtische Kindertagesstätte Sülzgürtel 47 auf dem Gelände der Kinderheime Sülz soll bis spätestens Ende des Jahres geschlossen werden. Nun regt sich Unmut unter den Eltern. Der Grund: Die 2007 versprochene Lösung, die Kindertagesstätte übergangsweise im alten Verwaltungstrakt der Kinderheime unterzubringen, ist nicht mehr aktuell. Stadtverwaltung und Kinderheime (Ki d S als eigenbetriebsähnliche Einrichtung gewerblicher Art) suchen derzeit fieberhaft nach Ausweichmöglichkeiten für die insgesamt 48 Kinder der städtischen Betreuungseinrichtung. „Viel zu spät“, findet Georgios Chatzoudis, der selbst zwei Söhne in der Kita betreuen lässt. „Das ist blamabel und führt nun zu unannehmbaren Engpässen in der Kinderbetreuung. Die Stadt stellt entgegen eigener Bekundungen das Interesse von Kinder nicht in den Vordergrund und missachtet damit auch bundespolitische Ziele“, so das wenig löbliche Fazit der Elternschaft. Der Elternvertreter fordert, genau wie die Mehrheit der Betroffenen, eine schnellstmögliche und wohnortnahe Lösung, „die auch pädagogischen Belange“ berücksichtigt. So wurde unter anderem angedacht, die derzeit 48 Kinder in drei Betreuungsgruppen auf andere umliegende Kindertagesgruppen zu verteilen. Die schlechteste aller Lösungen, fasst Chatzoudis die Meinung des Elternrats zusammen. Auch der Lösungsvorschlag, eine Verlagerung der Kita an die Europaschule nach Köln-Zollstock, wird längst nicht von allen befürwortet. „Rund 60 Prozent der betroffenen Eltern würden ihre Kinder auch nach Zollstock bringen, allerdings nur unter Auflagen“, beschreibt der zweifache Familienvater die derzeitge Stimmungslage. Hier stehe das Jugenddezernat in der Verantwortung. Allerdings wollte sich dort in dieser Woche niemand zu der Sache äußern.

Suche nach Lösungen

Lie Selter (Mitte) und Projektsteuerer Helmut Tappert (vorne links) nach einer Präsentation vor dem Jugendhilfeausschuss im Dezember 2007 mit den Vertretern des damaligen Projektteams.
Lie Selter (Mitte) und Projektsteuerer Helmut Tappert (vorne links) nach einer Präsentation vor dem Jugendhilfeausschuss im Dezember 2007 mit den Vertretern des damaligen Projektteams. :: ClickBild=Vollbild

“Ziemlich erschüttert” reagierte Lie Selter, Leiterin der ehemaligen Kinderheime, die jetzt Ki d S heißen, auf die Vorwürfe. Seit 18 Monaten bemühen sich Selter und ihr Kollege, Projektsteuerer Helmut Tappert, Ersatz- und Übergangsräume für die insgesamt 14 Mietparteien bereit zu stellen. „In einigen Fällen haben wir bereits langfristige Lösungen gefunden“, erklärte Selter. Dies gilt aber nicht für die städtische Kindertagesstätte. Dort steht bis „Mitte bis Ende des Jahres“ der Umzug an, wie die Ki d S-Leiterin bestätigt. Hinzu kommt, dass im Stadtteil Sülz die Zahl der zu erwartenden Kleinkinder in den kommenden Jahren eine Ausweitung der Betreuungskapazitäten um rund das Doppelte notwendig macht. Die derzeit drei Gruppen in der städtischen, eine weitere in der privat geführten Einrichtung „Kinderladen e.V.“ sowie eine kleinere Krabbelgruppe müssen aber bis spätestens Ende des Jahres ihren bisherigen Standort verlassen, da dort nach den Zeitplänen der Grundstückseigentümer die Bestandsgebäude geräumt und wo nicht unter Denkmalschutz stehend abgerissen werden müssen. Ein Ersatzbau für die städt. Kita auf der anderen Seite der Neunhöfer Allee in Richtung Beethovenpark (Elzstraße) ist zwar in der Planung, die Fertigstellung wird aber erst für das Jahr 2011 erwartet. Auch auf dem Areal der Kinderheime selbst soll eine neue dreigruppige Tageseinrichtungen in freier Trägerschaft (Fröbel gGmbH) eingerichtet werden. Aber auch das braucht Zeit und bedeutet für die jetzt am Sülzgürtel betreuten Kinder über einen Zeitraum von mindestens 18 Monaten die Notwendigkeit, einen Alternativstandort zu finden. Und der Vorschlag mit der Unterbringung in Zollstock haben die Vertreter des Elternrates, wenn auch zähneknirschend, zugestimmt, räumte die Ki d S-Leiterin ein. Sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen aber weiter „alles Menschenmögliche tun, um zu einer guten Lösung zu kommen“, versicherte Selter abschließend.

Enttäuschte Eltern

Der Vorschlag Raderberg sei neben dem bereits Erwähnten Ansatz, die Kinder getrennt an anderen Einrichtungen unterzubringen, der Einzige gewesen, der aus den Reihen der städtischen Verantwortlichen kam, entgegnet Chatzoudis. Andere Standortvorschläge seitens der Eltern wurden durchweg abgelehnt. Mit seiner Meinung steht der zweifache Familienvater keineswegs alleine. Auch für die anderen Eltern werde die Zeit nun knapp. Noch im März 2007 wurde den Eltern bei einer öffentlichen Anhörung zugesichert, dass eine wohnortnahe Unterbringung ihres Nachwuchses auf dem Areal der Kinderheime sichergestellt sei. „Dazu gibt es ein schriftliches Protokoll“, bestätigte Chatzoudis. Aber erst vor wenigen Wochen wurde den Eltern mitgeteilt, dass der Auszug aus der bisherigen Immobilie bis spätestens Mitte/Ende dieses Jahres bevorsteht. „Wir haben das Gefühl, die Stadt spricht mit zwei Zungen“, erklärte Chatzoudis im Gespräch mit Köln Nachrichten. Schließlich wisse die Stadt und ihre verantwortlichen Bedarfsplaner bereits seit mehr als drei Jahren, dass ein Verkauf auch den Auszug der dort ansässigen Kindertagesstätte nach sich ziehen muss. Und so wächst der Ärger und die Sorge der Eltern, wo sie ihre Kinder nach der Räumung zur Betreuung hinschicken. Zur Not, so der Elternvertreter abschließend, würden die Eltern sogar Container akzeptieren, die man auf dem Areal aufstellen kann. „Am Geld kann es nicht liegen, schließlich erhält die Stadt etwas über 100 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung und das größte Teil davon soll für Bildung ausgegeben werden“, so Chatzoudis abschließend. In den kommenden Wochen wollen sich die Verantwortlichen der Stadt und die Eltern ein weiteres Mal zusammensetzen und über mögliche Alternativen zu diskutieren. Die betroffenen Eltern bedauern allerdings, dass der auf den 11. Mai angesetzte Termin erst so spät komme. „Die Sorge wächst mit jedem Tag“, bringt der Vertreter der Elternschaft die Stimmung auf den Punkt.

Der Plan in der Übersicht. So sollen künftig nach den derzeitigen Entwürfen die Baukörper angeordnet werden. Entwürfe: Luczak Architekten Köln
Der Plan in der Übersicht. So sollen künftig nach den derzeitigen Entwürfen die Baukörper angeordnet werden. Entwürfe: Luczak Architekten Köln :: ClickBild=Vollbild

Das Areal der Kinderheime Sülz soll im Laufe der kommenden Jahre vermarktet werden. Für die Vermarktung und die notwendigen Vorbereitungen ist aber nicht die Stadt direkt, sondern eben jene eigenbetriebsähnliche Einrichtung gewerblicher Art, die Kinder- und Jugendpädagogischen Einrichtungen (Ki d S) zuständig. Sieben Baufelder müssen jeweils unterschiedlich baufertig gemacht werden. Einige der Baufelder, die an Investoren veräußert werden, mussten sogar in eine europaweite Ausschreibung. Und da die Sanierungskosten nach dem Stand Anfang 2006 alleine rund 27 Millionen Euro gekostet hätten, sei auch der Verkauf der gesamten Liegenschaft samt Grundstück günstiger gewesen, zumal die zentrale Unterbringung von Kindern in den Kinderheimen längst nicht mehr modern ist. Das Geld landet übrigens nicht in einer privaten Schatulle oder wird in den städtischen Haushalt eingestellt, sondern soll dem weiteren Ausbau der Kinderheime zugute kommen. Auch deren Verwaltung und Hauptanlaufstelle soll nach den ursprünglichen Planungen an einen anderen Ort verlegt werden. Zudem sollen die bislang in den Kinderheimen betreuten Kinder und Jugendliche dezentral untergebracht werden, vop allem dafür sei das Geld aus dem Verkauf des Grundstücks vorgesehen.

Kommentar

Das Bild der Stadtverwaltung, bei der die eine Hand nicht weiß, was die andere gerade unternimmt, gewinnt an diesem Beispiel eine neue Facette. Im Februar 2006 beschloss der Rat der Stadt Köln den Verkauf des 45000 Quadratmeter großen Grundstücks. Im Spätherbst des gleichen Jahres präsentierten die Verantwortlichen den Siegerentwurf eines Kölner Architekten und im darauffolgenden Frühling gab es eine relativ entspannte Bürgerversammlung, bei der die Verantwortlichen bemüht waren, den Eindruck zu erwecken, alles wäre gut. Doch dann tauchten die ersten Probleme auf, die jetzt mit der völlig missratenen Planung der Kinderunterbringung ihren vorläufigen Höhepunkt hat. So gut das Konzept einer dezentralen Unterbringung von Ki d S-Kindern auch ist und so sehr die Politik auch versucht, die Weiterentwicklung des Grundstücks nicht in eine sondern in viele Investorenhände zu legen. Alles gut, alles richtig – so weit. Aber weil die Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung Ki d S quasi alles alleine organisieren muss, wirkt das gesamtstädtische Handeln nicht zum ersten Mal wie pure Flickschusterei, Pannen wie die nun zu Tage tretende Fehlplanung mit eingeschlossen.

Dabei gibt es klare Zuständigkeiten, verantwortlich für die Kindergartenplanung ist die Stadtverwaltung, namentlich das Dezernat für Schule und Jugend. In einem Stadtteil, der prozentual mit die höchste Kinderzahl in Deutschland überhaupt aufweist, eine Kita zu schließen, ohne sich um einen direkten Übergang bei der Unterbringung zu kümmern, ist schlicht ein Unding. Da wird der Anspruch einer kinderfreundlichen Stadt mit Füßen getreten, zumal die Bedarfszahlen nicht vom Himmel gefallen sondern seit langem bekannt sind. Zwar gibt es inzwischen Notlösungen, wie den vorgeschlagenen Umzug nach Zollstock. Aber es bleibt die pure Notlösung, wo frühzeitige Planung und Sicherstellung notwendig wäre. Es macht den Eindruck, als ob einige Verantwortliche hier fast drei Jahre lang darauf gehofft haben, es würde eine Kita vom Himmel fallen und alle Probleme auf einen Schlag lösen. Dieses Wunder ist nicht eingetreten und die Eltern sind zurecht besorgt über die Schlafmützigkeit der zuständigen Stellen. Und nicht zum ersten Mal darf man sich zu Recht über die mangelhafte Informationspolitik der Verantwortlichen wundern. Da werden widersprüchliche Versprechungen gemacht, die anschließend auf einmal nicht mehr gelten sollen, bis das Kind im sprichwörtlichen Sinne in den Brunnen gefallen ist. Zwar soll ab 2011 alles besser werden, aber bis dahin müssen die Kinder des Viertels eben auch betreut werden. Man darf den Eltern nur wünschen, dass die Stadt sich zu einer guten Lösung durchringt. Der Umzug nach Zollstock und die damit de facto verbundene Zerschlagung der drei Kita-Gruppen ist eher das Gegenteil.

Quelle: http://www.koeln-nachrichten.de/lokales/stadtteile/koeln_suelz_kindertagesstaette_schliessung.html

8. April 2009 at 14:45 Hinterlasse einen Kommentar

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