Archive for 23. März 2009

Ines Bleses

 

Vier Elternvertreter waren heute bei der Sitzung der Bezirksvertretung zugegen und geschockt, mit welchen Unwahrheiten hier die Bezirksvertreter konfrontiert wurden.

Da wir leider nicht die Möglichkeit hatten, uns zu Wort zu melden, hielte ich es für sinnvoll, eine eigene Stellungnahme an die Vertreter der Bezirksregierung zu senden und diese über die tatsächlichen Gegebenheiten aufzuklären. Ich werde morgen dem Elternrat einen entsprechenden Entwurf vorlegen, aber nun erst einmal die Neuigkeiten von heute:  

 

Sitzung der Bezirksvertretung Lindenthal, 23.03.09

Vortrag von Herrn Gräbener – Schulverwaltungsamt der Stadt Köln

  • die Räumung für drei Kinderbetreuungseinrichtungen auf dem Gelände der Kinderheime steht an
  • betroffen sind zwei Privatinitiativen mit jeweils einer Gruppe und eine Städtische Kindertagesstätte mit drei Gruppen
  • eine Privatinitiative hat Räume gefunden
  • für die Städtische KiTa und die zweite Privatinitiative ist der Verbleib nach dem Auszug noch nicht geklärt
  • geplant ist für die Städtische KiTa ein Neubau in der Elzstraße, der jedoch Ende des Jahres noch nicht zur Verfügung stehen wird
  • für die Interimszeit hat man zusammen mit den Eltern und den Kinderheimen nach Lösungen gesucht, jedoch nichts Passendes gefunden
  • die einzige Möglichkeit, vorübergehend untergebracht zu werden, sind daher die Container an der Europaschule in Zollstock
  • diese Möglichkeit wurde von den Eltern angenommen, zwei Tage später jedoch revidiert
  • zur Zeit haben sich die Eltern noch keine abschließende Meinung gebildet
  • für die Stadt seien die Container in Zollstock auch die kostengünstigste Lösung, „Ein Eimer Farbe und Pinsel – und das war es dann“
  • wenn ein kleiner Teil der Eltern 12 / 8 / 10 ? nicht an die den Standort Europaschule wechseln wollen, müsste man diesen ein Alternativ-Angebot unterbreiten
  • sollte man sich überwiegend nicht auf den Standort Europaschule einigen können, wird im Sommer eine Reduzierung der drei Gruppen auf zwei vorgenommen
  • zumindest eine Gruppe wird in einer anderen KiTa im Bezirk Lindenthal aufgenommen
  • die Kinder der zweiten Gruppe werden auf verschiedene Gruppen im Bezirk Lindenthal aufgeteilt
  • die Errichtung von Containern auf dem Düstemichplatz habe man geprüft, hier käme man aber in Konflikt mit der derzeitigen Nutzung als Spielplatz
  • diesen könne man nicht für drei Jahre mit Containern belegen
  • Angebote von privaten Anbietern haben Stadt und Eltern abgelehnt, weil sie nicht passend waren
  • der Errichtung von Containern auf der Grünfläche Neuenhöfer Allee/gegenüber dem Birkenbäumchen steht entgegen, dass es sich hier um Grünfläche handelt

Reaktionen der Bezirksvertreter:

Ein Vertreter fragte sich, warum die Eltern denn Container ablehnten. (Er hatte die Informationen von Herrn Gräbener prompt in diese Richtung falsch gedeutet, Gelegenheit zur Richtigstellung durch die anwesenden Eltern gab es leider nicht.)

Eine andere Vertreterin fragte, ob man nicht die KiTa Castellauner Straße mittels Containeraufstellung „erweitern“ könne.

Die Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker fragte, ob die Tennisplätze im Grüngürtel überprüft worden seien.

Eine FDP-Vertreterin kritisierte die Verwaltung dafür, dass entgegen früherer Beteuerungen mit den Einrichtungen auf dem Kinderheim-Gelände offenbar nicht mit der nötigen Weitsicht umgegangen werde.

Herr Gräbener wurde nach dem Zeitraum der vorübergehenden Unterbringung gefragt.

Herr Roland Schüler (Grüne) verwies darauf, dass Angebote der Kinderbetreuung ortsnah (!) zu machen seien. Er wies darauf hin, dass die Europaschule über keine gute Verkehrsanbindung verfüge. Hier wurde mal wieder Mist gebaut und Kinder und Eltern müssten dies ausbaden. Die Bezirksregierung wird erst informiert, wenn das Kind schon in en Brunnen gefallen ist, weil die Gebäudewirtschaft mal wieder ihre Hausaufgaben nicht gemacht wird. Er schlug vor, einen runden Tisch einzuberufen, an dem alle beteiligten Ämter und Vertreter der Eltern teilnehmen sollten.

Stellungnahme von Herrn Gräbener:

  • die „Erweiterung“ der KiTa Castellauner Straße wird er prüfen
  • dies ist nicht immer so einfach, wie man es sich vorstellt, wenn z.B. das Grundstück einem privaten Investor gehört, könne man da nicht so einfach ohne dessen Genehmigung Container aufstellen
  • das Grünflächenamt wurde bisher noch nicht einbezogen (im Hinblick die Standorte Tennisplätze, aber auch Neuenhöfer Allee/Euskirchener Straße
  • der Bebauungsplan für den Neubau Elzstraße sollte Ende diesen Jahres rechtskräftig sein, daher könne man mit der Errichtung des Neubaus Ende 2011 fertig sein
  • dies ging auch nicht schneller, als man es jetzt durchgeführt hat
  • zum Vorwurf, der Standort Europaschule sei nicht wohnortnah, ist zu sagen, dass Sülz/Klettenberg sehr verdichtete Wohngebiete sind – es gibt nichts anderes

Beschluss der Bezirksvertretung:

Es wurde einstimmig eine Resolution verabschiedet, wonach alle Ämter aufgefordert werden, nach Kräften an einer bedarfsgerechten und wohnortnahen Alternative mitzuwirken.

23. März 2009 at 21:07 Hinterlasse einen Kommentar

Zum Artikel von Georgios

Ich bin ein bißchen enttäuscht mit welchem Zynismus hier auf die Bemühungen des Elternrats und einiger weiterer Eltern reagiert wird, die sich zum Teil Urlaub genommen haben, um zu Besprechungen mit Behördenvertretern zu gehen. Mir ist niemand bekannt, der „Hurra … es hätte uns nichts besseres passieren können!“ schreit. Dafür kenne ich viele (mich eingeschlossen), die sagen: Mit der Europaschule hätten wir unsere postulierten Ziele (Erhalt der drei Gruppen, der Betreuer (wenn diese denn nicht gehen) und des pädagogischen Angebots) erreicht – natürlich um den Preis der schlechten Lage.

Die Eltern, denen Du hoffentlich nicht nur ironischerweise die besten Motive für die Europaschule unterstellst, tun dies meines Erachtens, weil sie das Eltern-Problem der unbequemen Fahrerei dem Problem der Kinder unterordnen, sich bei einer Aufteilung neu finden zu müssen. Vom Entfall des pädagogischen Angebots ganz zu schweigen. (Für uns wäre die Düstemichstraße auch näher: 500m statt 2 km.) Ich akzeptiere selbstverständlich, wenn diese Fahrerei für einige nicht machbar ist. Wenn dann allerdings – wie auf dieser Webseite in einem Diskussionsbeitrag geschehen – der an Markttagen verstopfte Gürtel als Argument angeführt wird, finde ich das etwas unverhältnismäßig.

Die „netten Fotos“ haben übrigens Michaela und ich hochgeladen – was auch immer an einem grünen Klotz mit Hochhäusern im Hintergrund nett sein soll. Sie sollten dazu dienen, denen einen ersten Eindruck zu vermitteln, die noch nicht dort waren.

Ich stimme mit Dir überein, dass wir am Donnerstag sehen sollten, wie das Stimmungsbild ist – nichts anderes war übrigens bisher beabsichtigt!

Schönen Gruß

Frank Hecker

23. März 2009 at 10:47 Hinterlasse einen Kommentar

Allgemeine Berechtigung zur Artikelveröffentlichung

Liebe Eltern, liebe Besucher dieser Webseite,

da ich es als unfair erachte, wenn einige an exponierter Stellung Ihre persönliche Meinung kundtun können, und andere Eltern dazu nicht die Chance haben, im Folgenden die Zugangsdaten und eine kurze Beschreibung, um Artikel zu veröffentlichen. Einzige Bedingung: Jeder Artikel wird mit vollem Vor- und Zunamen unterschrieben.

Zugangsseite: https://kita47.wordpress.com/wp-admin

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Passwort: kita47

Anschließend im Menü links auf „Artikel\Neu erstellen“ klicken und schreiben, was Ihr wollt.

Gruß

Frank Hecker

23. März 2009 at 10:06 Hinterlasse einen Kommentar

Endstation Europaschule?

Die Kampagne läuft auf Hochtouren – nicht die der Stadt, sondern die aus Teilen unserer Elternschaft: „Hurra, wir wechseln an die Europaschule, es hätte uns nichts besseres passieren können!“ Nette Fotos auf unserer Internet-Seite, hübscher Werbebanner in der Kita und im Hintergrund säuselt der drohende Unterton: „Das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben. Außer Europaschule gibt es nichts!“

Einige Eltern – wie viele eigentlich? – haben ein großes Interesse am Standort Europaschule, ich unterstelle allen nur die besten Motive. Was aber nicht in Ordnung ist:

  1. Es wird Druck auf alle Eltern ausgeübt, die aus guten Gründen mit der Europaschule als neuen Standort nicht leben können. Es ist nicht besonders fair vor der Elternsitzung am kommenden Donnerstag, auf diese Art Stimmung zu machen.
  2. Solche Kampagnen arbeiten gegen die Arbeit derjenigen Eltern, die sich große Mühe machen, auf Basis der abgestimmten „Geschäftsgrundlage“ (u.a. ein für alle zumutbarer Standort), eine Lösung zu finden. Hoffnungsvolle Initiativen, wie die von Severin Brinkmann, werden mit der Pro-Europaschule-Kampagne geschwächt.
  3. Unsere Außenwirkung als Elternschaft gerade auf „unsere Gegenspieler“ aus der Stadt ist problematisch. Auf unserer Internetseite vermitteln wir den Eindruck, dass wir ganz glücklich sind, in die Europaschule wechseln zu dürfen. Das ist falsch! Auch die Gespräche mit Verantwortlichen von Stadt und Kinderheimen scheinen einen ähnlichen Eindruck hinterlassen zu haben. Wie anders sollte Frau Selters von KiDS auf die Idee gekommen sein, in einem Brief an das Jugendamt zu schreiben, die Eltern seien mit der Lösung Europaschule einverstanden? Wie anders ist die genervte Reaktion der städtischen Vertreter beim ersten Besichtigungstermin „Europaschule“ zu deuten, als sie erfuhren, dass es bei einigen Eltern „überraschend“ doch ziemlichen Widerstand gegen den Standort in Zollstock gibt?
  4. Warum sollte sich die Stadt jetzt noch um eine andere Lösung bemühen, wenn wir Signale aussenden, wie toll der Standort Europaschule ist? Die Stadt wurde und wird so weiter schön aus der Verantwortung genommen. Dabei ist es die Pflicht der Stadt, für einen adäquaten Ersatz zu sorgen. Unterkünfte in Zollstock spielten dabei bisher überhaupt keine Rolle. Zollstock wurde bei der ersten Sitzung mit Frau Elzner noch kategorisch als unzumutbar ausgeschlossen. Auch die Stadt hatte Zollstock als zu abgelegen abgelehnt – siehe Reaktion von Agnes Klein. Jetzt bringt Herr Tappert die Europaschule in eben jenem Stadtteil ins Spiel und plötzlich ist das die Lösung. Die Stadt wäre ganz fein ’raus.

Abschließend möchte ich alle Europaschule-Begeisterten bitten, im Sinne eines fairen Meinungsbildungsprozesses mit ihren Argumenten bis Donnerstagabend zu warten. Ich möchte ja gar nicht kategorisch ausschließen, dass die Argumente gut sind und viele vielleicht auch noch überzeugen werden. Aber dafür ist dann in einer gemeinsamen Runde Ort und Platz und nicht im Vorfeld.

Freundliche Grüße, Georgios Chatzoudis

23. März 2009 at 09:11 5 Kommentare


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